Ablauf der Implantation

Eine Implantation erfolgt in der Regel schmerzfrei unter örtlicher Betäubung und ambulant. Der Ablauf der Implantation ist in verschiedene Schritte unterteilt. Das Implantat muss in die vorbereitete Knochenhöhle im Kiefer eingedreht werden. Dazu wird die Schleimhaut an der geplanten Stelle zur Seite gelegt, damit das Implantatbett stufenweise nach individuell festgelegter Länge und Durchmesser, vorbereitet werden kann. Mit speziellen Geräten wird eine Art Höhle in den Knochen präpariert, in die das Implantat eingesetzt oder eingeschraubt wird. Hierbei wird zur Vermeidung einer Überhitzung des Knochens nur eine geringe Drehzahl, unter ständiger Kühlung mit Kochsalzlösung, verwendet. Anschließend kann die Schleimhaut wieder vernäht werden. So kann das Implantat unter der Schleimhaut ungestört einheilen.

Das sofortige Einsetzen einer provisorischen, herausnehmbaren Prothese ist möglich und sogar in manchen Fällen von Vorteil, da es eine postoperative Schwellung verhindert oder verringert. Diese sogenannte Interimsprothese darf jedoch keinen Druck auf die Implantatpfosten ausüben, um den Einheilungsprozess nicht zu stören. Kühle Umschläge oder Medikamente gegen die Schmerzen verhindern weitere Komplikationen.

Nach ca. zehn Tagen sollte die Wundheilung in der Regel abgeschlossen sein und die Fäden können gezogen werden. Nach weiteren zwei bis drei Monaten ist das Implantat fest im Kieferknochen verankert und kann unter örtlicher Betäubung zur Weiterversorgung mit endgültigem Zahnersatz wieder freigelegt werden. Damit sich ein fester Abschluss durch Weichgewebe bilden kann, wird der Implantatpfosten mit einer aufgeschraubten Einheilkappe abgedeckt. Nach weiteren ein bis zwei Wochen kann der endgültige Zahnersatz im zahntechnischen Labor hergestellt und durch Zahnarzt Dr. Münch eingesetzt werden.